Sprache öffnet Türen

Seit 17 Schuljahren begleitet Rottraut Buttinger Kinder und Jugendliche für die aim. Angefangen hat alles mit Prüfungsvorbereitungskursen in Mathematik. Mittlerweile ist sie seit rund 17 Jahren auch in der Sprachförderung als Dozentin aktiv. Im Gespräch gibt sie wertvolle Einblicke in ihre Erfahrungen und ihre tägliche Arbeit in den Schulen. 

Frau Buttinger, Sie sind ja eigentlich Naturwissenschaftlerin. Wie kamen Sie zur Sprachförderung? 

Als ich damals eine Kollegin vertreten musste, kam es zu dem Schlüsselerlebnis. Ich habe die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse eine Woche lang begleitet und das war eine so tolle Erfahrung, dass ich mich entschlossen habe, in die Sprachförderung einzusteigen. Das habe ich keinen Tag bereut! Ob erste Klasse oder Berufsschule – die Vielfalt der Aufgaben und der Persönlichkeiten sind es, was mich so daran begeistert.  

Wie kann man sich eine Unterrichtseinheit bei Ihnen vorstellen?

Es kommt natürlich ganz auf die Schülerschaft an. In den meisten Fällen sind die Kinder und Jugendlichen in Deutschland geboren und verfügen über einen Migrationshintergrund. Sie sprechen natürlich schon Deutsch, aber sie haben oft noch Schwierigkeiten, sich auszudrücken. Oder es fällt ihnen schwer, die Grammatik korrekt einzusetzen. Ich versuche, ihnen zu vermitteln, bewusster mit der Sprache umzugehen. Eine Stunde beginnt immer mit einer Begrüßung. Es ist mir wichtig, dass die Kinder durch Rituale Sicherheit gewinnen. Generell baut die Sprachförderung darauf auf, Sprachanlässe zu schaffen. Dies ermögliche ich beispielsweise durch einen Erzählkreis oder das Besprechen von Texten. Dabei ist oft Flexibilität gefragt. Manchmal geht es dann eben nicht mehr um die Lerninhalte, die ich vorbereitet hatte, sondern um Themen, die für die Kinder wichtig und spannend sind. Aber das ist ja auch das Schöne an der Sprachförderung: Man kann und soll sich auf die Kinder einlassen! Ich versuche auch immer, kleine Spiele wie „Tafelfußball“ oder Memory einzubauen. Zum Ende hin gibt es eine Feedbackrunde. Ich finde es einfach wichtig, den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und auf sie einzugehen.

Welche Rolle spielt die aim für Sie?

Die aim war von Anfang an bestrebt, uns Sprachförderdozierenden die bestmögliche Qualifikation zukommen zu lassen. Dabei geht es neben reiner Wissensvermittlung auch um Wertschätzung – diese sowie ein respekt- und humorvoller Umgang mit seinen Mitmenschen wird bei der aim nicht nur gelehrt, sondern gelebt. Das färbt auch auf die Schülerinnen und Schüler ab und ist sicherlich ein Grund dafür, warum sie so gern an der Sprachförderung teilnehmen. Bei der aim hat man immer einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin, die bereit ist, bei Fragen oder Unsicherheiten zu unterstützen. In all den 17 Jahren konnte ich mich immer an die aim wenden und es gab keinen einzigen Tag, an dem ich das Gefühl hatte, allein im Regen stehen gelassen zu werden. 

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Was motiviert Sie?

In meinem Tätigkeitsfeld sehe ich, wie hoch der Bedarf an Sprachförderung ist. Das gibt mir unglaublichen Antrieb und auch das, was die Kinder mir an Zuspruch und Rückmeldung zurückgeben. Es ist einfach toll zu sehen, wie viel Spaß die Schülerinnen und Schüler in der Sprachförderung haben. Eigentlich ist es Schule, aber es fühlt sich scheinbar nicht danach an. Es ist vielmehr ein entspanntes Lernen und somit ein positives Erlebnis für die Kinder. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das mir die Kinder entgegenbringen. Über die Sprache lernen sie auch, Themen anzusprechen, die sie bewegen. Hier kann ich speziellen Förderbedarf erkennen und dies weiterleiten, um den Kindern ganzheitlich helfen zu können. Dieses Gefühl, für die Kinder da sein zu können, motiviert mich auch nach 17 Jahren jeden Tag aufs Neue. 

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Das komplette Interview lesen Sie in der Jubiläumsfestschrift ab Seite 42.
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